WooCommerce vs Shopify

8. Dezember 2022
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Was ist das beste Open-Source-Shopsystem?

Wer einen eigenen Onlineshop eröffnen möchte, muss im ersten Schritt eine wichtige Entscheidung treffen: Mit welchem Shopsystem möchte ich in Zukunft meine Produkte online verkaufen? Spitzenreiter sind WooCommerce und Shopify. Doch worin unterscheiden sie sich und welches ist das beste Shopsystem?

WooCommerce vs. Shopify: Wir haben den Vergleich gemacht.

Wie sind die beiden Shops aufgebaut und wie arbeiten sie?

Shopify und WooCommerce wurden beide aus einem eigenen Ansatz heraus entwickelt und gehen daher auch individuell an den E-Commerce heran. Es lohnt sich, einen kurzen Blick auf die jeweilige Geschichte und Entwicklung des Shopsystems zu werfen.

Shopify: Die Komplettlösung für den E-Commerce

Das Unternehmen Shopify wurde 2006 gegründet. Die beiden Entwickler Tobias Lütke und Scott Lake führten zuvor einen erfolgreichen Onlineshop für Snowboardausrüstung, der aber für sie wichtige Funktionalitäten nicht abdecken konnte. Daher entwickelten sie kurzerhand ihre eigene E-Commerce-Plattform.

Shopify ist eine Hosting-Lösung, die ideal ist, wenn du dich nicht um die technische Seite des Shops kümmern möchtest. Du kannst innerhalb kurzer Zeit deinen eigenen Shop erstellen, ohne ein eigenes Hosting-Paket kaufen zu müssen.

WooCommerce: Die Shoplösung von WordPress

WooCommerce ist keine eigene Plattform, sondern ein kostenloses Plugin für das CMS WordPress. Ursprünglich wurde dieses von einem Theme-Entwickler ins Leben gerufen und dann 2015 von Automatic übernommen. Der große Vorteil: Wenn du bereits eine Seite auf WordPress-Basis besitzt, kannst du diese per Klick mit WooCommerce um einen eigenen Shop erweitern. Solltest du noch keine WordPress-Seite haben, musst du diese erst erstellen und kannst das Plugin dann installieren.

Im Gegensatz zu Shopify musst du bei WordPress ein Hostingpaket kaufen, kannst WooCommerce aber auch auf deinem eigenen Server betreiben. Bei einigen Anbietern bekommst du ein Rundum-Sorglos-Paket, in dem beispielsweise auch Sicherheitsupdates und vollständige Backups enthalten sind. So kannst du den Fokus auf den Verkauf deiner Produkte setzen und brauchst dich um nichts weiter zu kümmern.

Vorteile & Vergleich: Was können Shopify und WooCommerce im Praxistest?

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, für welches Paket du dich am Ende entscheidest, haben wir im Folgenden die wichtigsten Aspekte gegenübergestellt.

WooCommerce Shopify
HostingWooCommerce ist ein Plugin, das du in eine WordPress-Seite einbinden kannst.Shopify ist eine Komplettlösung, die alle Leistungen aus einer Hand anbietet. Das Hosting ist inklusive, ohne dass du ein separates Hosting-Paket kaufen musst.
EinstiegDas Plugin ist etwas komplexer. Wer noch nicht damit gearbeitet hat, braucht vermutlich etwas länger für den Einstieg. Dafür hast du aber auch noch mehr Kontrolle über die einzelnen Funktionalitäten des Systems.Shopify ist hochgradig intuitiv und binnen Sekunden eingerichtet. Du kannst innerhalb kurzer Zeit schon deine ersten Produkte verkaufen-
Skalierbarkeit & Design Du kannst deinen WooCommerce-Shop zu 100 % flexibel und individuell einzurichten. Es gibt nichts, was bei WooCommerce nicht geht. Du wählst zwischen diversen Themes, die du beliebig verändern kannst. Über Plugins kannst du diverse Funktionen wie einen Memberbereich, B2B-Funktionen, Videokurse etc. hinzufügen.Bei Shopify sind die Möglichkeiten zur Erweiterung eher begrenzt. Der Fokus liegt weniger auf dem Design, sondern eher auf der Funktionalität und dem Verkauf.
BezahlmethodenBei WooCommerce bist du vollkommen frei in der Bereitstellung von Zahlungsmitteln. Selbst Bitcoin und andere Währungen kannst du in dein Shopsystem einbauen.Du kannst deinen Kunden über deinen Shopify Onlineshop alle gängigen Zahlungsmethoden anbieten. Du kannst die langwierige Aktivierung von Drittanbietern umgehen und Zahlungsmethoden wie Kreditkarte und PayPal über Shopify Payments bereitstellen. Du zahlst dafür eine Gebühr, die prozentual vom Umsatz abhängt.
Sicherheit Du bleibst zu 100 % Chef über deine Daten und kannst frei entscheiden, welche Daten du erhebst und wie du diese verwendest. Allerdings trägst du auch die Verantwortung für die Absicherung der Daten.Über Shopify kannst du die Daten deiner Kunden exportieren. Allerdings bleibt eine Kopie sämtlicher Daten auf den Servern gespeichert. Dafür gibst du die Verantwortung für die Sicherheit auch an die E-Commerce-Plattform ab. Die Plattform besitzt standardmäßig schon die wichtigsten Sicherheitsfunktionen wie ein SSL-Zertifikat.
Support WooCommerce stellt sehr viele Ressourcen für den Support bereit. Die offizielle Dokumentation ist gespickt mit detaillierten Anleitungen, die alle Aspekte eines erfolgreichen Online Shop thematisieren. Über deinen gewählten Host-Anbieter kannst du einen 24/7 Support bekommen.Shopify besitzt ein eigenes Hilfecenter, in dem du Antworten auf die häufigsten Fragen findest. Dieses ist auch bestückt mit Tutorials, Artikeln und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Persönlichen Support bekommst du über das Forum und das Shopify Support-Team.

Die Kosten: Welches Shopsystem ist günstiger?

Auch in Bezug auf die Kosten gibt es zwischen Shopify und WooCommerce entscheidende Unterschiede, die nicht gleich auf den ersten Blick transparent werden. Shopify bietet verschiedene Pakete an, die du je nach gewünschten Funktionsumfang auswählen kannst. Die Basisversion beginnt bei 27 Euro pro Monat und reicht für Einsteiger vollkommen aus.

Für einen Preis von 289 Euro bekommen wachsende E-Commerce-Unternehmen eine skalierbare Lösung. Hinzu kommen die anteiligen Kosten für Transaktionen in deinem Shop.

Das WooCommerce Plugin ist zunächst kostenlos. Du kannst für auch ein kostenloses Theme wählen für den Anfang. Für Premium WooCommerce Themes und offizielle Erweiterungen musst du dagegen bezahlen. Du hast also die volle Kontrolle darüber, wie teuer oder günstig du deinen WooCommerce-Shop machen möchtest.

SEO: Wird Shopify oder WooCommerce besser gefunden?

Die Suchmaschinenfreundlichkeit des Shops kann sich erheblich auf den Erfolg deines Online Shop auswirken. Durchschnittlich stammen 40 % aller E-Commerce Einnahmen aus dem organischen Traffic. WooCommerce legt sehr großen Wert auf die SEO-Qualität und achtet bereits bei der Programmierung auf die SEO-Optimierung.

Du hast die Möglichkeit, für jede Seite eigene Titel und Meta-Beschreibungen zu hinterlegen und die URLs suchmaschinenfreundlich zu gestalten. Zudem gibt es SEO-Plugins, die speziell für die Suchmaschinenoptimierung deines Shops entwickelt wurden.

Auch mit Shopify kannst du spezielle SEO-Informationen zu deinem Shop dazufügen. Dazu gehören unter anderem auch die Meta-Informationen für deinen Shop. Die Auswahl an SEO-Plugins ist allerdings begrenzter als bei WooCommerce.

Kann ich zwischen WooCommerce und Shopify später wechseln?

Vielleicht hast du dich vorschnell für eines der Shopsysteme entschieden und dann festgestellt, dass es nicht die Funktionen bietet, die du benötigst? Ein Umstieg von WooCommerce auf Shopify oder andersrum ist generell möglich, aber nicht ganz leicht.

Es gibt dafür spezielle Migrations-Plugins, mit denen du die Daten von einem auf den anderen Shop übertragen kannst. Damit kannst du den Migrationsaufwand erheblich reduzieren. Wer unsicher ist, sollte am besten eine WordPress Agentur mit der Migration beauftragen.

Eure Website soll besser gefunden werden?

Gerne beraten wir euch in einem kostenfreien Erstgespräch und liefern Tipps, die sofort umgesetzt werden können.

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Fazit: WooCommerce vs. Shopify: Welches Shopsystem ist besser?

Sowohl mit Shopify als auch mit WooCommerce kannst du dir in relativ kurzer Zeit einen eigenen Onlineshop erstellen. Shopify ist dann die perfekte Wahl, wenn du deinen ersten Onlinehsop erstellen und nicht durch zu viele Funktionen abgelenkt sein möchtest. Du benötigst dafür fast keine technischen Kenntnisse, allerdings bist du nicht Eigentümer der Plattform. Dadurch musst du für jeden Verkauf eine Provision zahlen.

Wenn du deinen Shop von Anfang an größer anlegst bzw. auf Wachstum setzt, ist WooCommerce die richtige Wahl.
Du kannst das Plugin in deine bestehende WordPress integrieren und selbst entscheiden, wie viel du investieren möchtest.

Du hast bei WooCommerce eine riesige Auswahl an Plugins und Erweiterungen und behältst die volle Kontrolle über deinen Shop. Allerdings musst du dir – anders als bei Shopify – einen Host auswählen.

Eine WooCommerce Agentur kann dich bei der Einrichtung, der Erweiterung oder der Migration von einem anderen Shopsystem professionell unterstützen.

philipp
Über den Autor

Philipp Pistis ist seit 2009 Webdesigner und Programmierer. Er hat mit seinem Team bereits über 300 WordPress Projekte erfolgreich umgesetzt und teilt sein Wissen hier auf diesem Blog.

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