Usability
Was versteht man unter Usability?
Der Begriff „Usability“ beschreibt im Allgemeinen einen Richtwert für die Qualität eines Nutzererlebnisses bei der Interaktion mit einem technischen System, beispielsweise einer Software, einer App oder einer Website. Der englische Begriff, der sich längst unter deutschen Marketern durchgesetzt hat, setzt sich aus den Worten use und ability zusammen – überträgt man diese wörtlich ins Deutsche, steht Usability also für Nutzungsfähigkeit oder Gebrauchstauglichkeit. Weitaus gebräuchlicher und treffender ist wohl der Begriff der Benutzerfreundlichkeit.
Im Kontext von Websites, den wir hier fokussieren, geht es bei Usability bzw. Web-Usability also um die Nutzerfreundlichkeit eines Onlineauftritts. Sie ist damit ein wichtiger Teil der übergeordneten User Experience (UX). Eine hohe Usability erlaubt einen einfachen und intuitiven Umgang mit der Seite und bringt den Nutzer schnell und unkompliziert an das gewünschte Ziel. Auch wird sie in diesem Zuge den Wünschen und Erwartungen der Anwender gerecht. Die Zielerreichung sollte sich dazu möglichst effektiv und effizient gestalten, um den Nutzer zufriedenstellen.
Lässt ein Onlineauftritt aber in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig, löst das bei der Besucherschaft in der Regel Verwirrung und Frustration aus. Alldenjenigen, die sich auf einer Website nicht zurechtfinden, springen für gewöhnlich ab, bevor sie ihre Suchintention befriedigen konnten. Handelt es sich bei der Suchintention um ein Informationsbedürfnis oder sogar eine Kaufabsicht, trifft das frühzeitige Verlassen der Seite jeden Website-Betreiber hart.
Woran erkennt man eine hohe Usability?
Um die Nutzerfreundlichkeit einer Website zu überprüfen, kann man auf eine Reihe unterschiedlicher Methoden und Tests zurückgreifen. Meistens geht es darum, dass eine Testgruppe bestimmte Aufgaben auf der Online-Präsenz lösen muss. Die Usability einer Internetseite lässt sich in diesem Zuge anhand der folgenden Kriterien und zugehörigen Fragen beurteilen:
- Erlernbarkeit:
Lassen sich einfache Aufgaben bei der ersten Nutzung der Seite intuitiv bewältigen? Wie geht der Nutzer vor, um sein Ziel zu erreichen? - Effizienz:
Wie schnell lassen sich diese Aufgaben bei Vertrautheit mit der Nutzeroberfläche lösen? Wird das Ziel auf direktem Wege oder über Umwege erreicht? - Einprägsamkeit:
Findet sich der Nutzer auch nach längerer Abwesenheit noch immer auf der Seite zurecht, wenn er zurückkehrt? - Potenzielle Fehler:
Welche Fehler machen die Testpersonen bei der Bewältigung der Aufgaben und wie reagieren sie darauf? Handelt es sich um schwerwiegende Fehler? Und lässt sich das Fehlerpotenzial minimieren? - Zufriedenheit:
Fühlt sich der Tester auf der Website wohl? Würde er sie wieder besuchen? - Barrierefreiheit:
Ist die Seite auch für Menschen mit Behinderung gut nutzbar?
Website-Betreiber sollten ihre Online-Präsenz fortlaufend auf diese Faktoren hin überprüfen und bei Problemen unbedingt eingreifen.
Warum sollte man Usability nicht vernachlässigen?
Für jedes Unternehmen, das im World Wide Web erfolgreich sein möchte, sollte die Usability seiner Website einen hohen Stellenwert besitzen. Eine zufriedenstellende User Experience steigert nicht nur Deine definierten Conversions, sondern trägt auch zu einer Stärkung der Kundenbindung bei. Zufriedene Kunden kehren häufig zurück und empfehlen Dich weiter. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist eine hohe Zeit- und Kostenersparnis. Findet sich ein Großteil Deiner Interessenten bestens auf deiner Seite zurecht und erhält alle Informationen, die benötigt werden, reduzieren sich deine Support-Anfragen. Weiterhin kannst du Deine Kapazitäten und Budgets sinnvoller verteilen und verschwendest keine Ressourcen in Features, die Deine Zielgruppe nicht nutzt. Nicht zu vernachlässigen ist sicherlich auch der positive Nebeneffekt auf den SEO-Bereich.