Double Opt-in

Double Opt-in ist ein Begriff aus dem Online-Marketing. Abonnenten eines Newsletters oder für das Erlangen von Unternehmensinformationen müssen im Gegensatz zum Single Opt-in einen zusätzlichen Schritt bestätigen. Dieses Vorgehen ist heutzutage ein übliches Vorgehen, bei dem User ihre Zustimmung zum Erhalt von E-Mails geben können. Ob das Double Opt-in umfassende Rechtssicherheit schafft, ist noch nicht geklärt.

Was ist der Hintergrund von Double Opt-in?

Nach der Verschärfung des Werberechtes sind Online-Händler und Unternehmen stark gezwungen darauf zu achten, dass E-Mails nicht ohne die Einverständniserklärung des Empfängers verschickt werden. Sollte nicht gewünschte Werbung versandt werden, können sogar sechsstellige Abmahnkosten entstehen.

Aus diesem Grund wurde bei E-Mail-Marketing nach einer bestmöglichen Lösung gesucht, um von Kunden die Erlaubnis für das Zuschicken von Mails zu erhalten. Das Double Opt-in Verfahren hat sich mehrfach bewährt. Sei es für die Anmeldung zum Newsletter oder für Info-Mails, Push-Nachrichten bei Apps oder auch SMS-Infos. Die Verwendung des Double-Opt-in-Vorgangs ist nicht rechtlich vorgeschrieben.

Wie funktioniert Double Opt-in?

Der User setzt beim Double Opt-in Verfahrens entweder einen Haken oder klickt in das vorgegeben Feld. Somit wird die Zustimmung für den Erhalt von Mail Informationen gegeben.

Als nächster Schritt wird eine Bestätigungsmail an die angegebene E-Mail Adresse gesendet. Hier muss der Empfänger noch einmal auf den Bestätigungslink klicken und damit die Erlaubnis für den Erhalt von Infomails geben. Andererseits hat der User hier immer noch die Möglichkeit das E-Mail-Abo zu stornieren.

Hintergründe für diese Bestätigungs-E-Mail sind, dass keine User missbräuchlich zum Newsletter angemeldet werden oder wenn bei der Adresseingabe ein Fehler passiert ist, erhält der User auch kein Bestätigungsmail.

Unterschied zwischen Opt-in und Opt-out

Opt-in und Opt-out kann nicht genau getrennt werden, denn ein Opt-in kann auch durch ein Opt-out erzeugt werden. Das heißt, nimmt ein Käufer den Haken im Bestellformular weg, wird ein Double Opt-out erzeugt. Zum Beispiel für den Erhalt von Infomails. Auf Grund dessen sollte das Verfahren „Double Opt in and out“ genannt werden.
Man spricht dennoch nur von Double Opt-in, auch wenn es 2 unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten gibt. Beim Double Opt-in sind immer 2 Schritte notwendig, damit der User auch die E-Mails bekommt, im Gegensatz zum einfachen Opt-in Verfahren.

Welche Vorteile gibt es beim Double Opt-in?

Durch das Double Opt-in Verfahren wurde eine fast sichere rechtliche Handhabe geschaffen. Händler oder Unternehmer erhalten von Kunden die Zustimmung, Werbemails zu versenden. Wesentlich ist aber, dass der Aufbau bestimmten Regeln unterliegt, die eingehalten werden müssen.

Welche Nachteile gibt es beim Double Opt-in?

User aktivieren erst durch Anklicken des Links den Erhalt von Info-Mails oder Newslettern. Hier besteht die Möglichkeit, dass sich User wieder gegen den Erhalt von diesen Mails entscheiden oder dass dieser Link überhaupt im Spam-Ordner landet und gar nicht wahrgenommen wird.

Einige Online-Shops arbeiten deswegen mit Goodies, wie zum Beispiel Gutscheinen, die erst nach der Link-Bestätigung versendet werden. Auch der technische und administrative Aufwand für den Webmaster ist bei der Anwendung vom Double Opt-In Verfahren nicht zu unterschätzen. Da es auch keine 100 % Lösung bezüglich des Rechts gibt, kann es im Ernstfall immer wieder zur gerichtlichen Verfahren kommen.

Welche Voraussetzungen sind notwendig?

Die Versender müssen einige Regeln beachten, damit das Double Opt-in rechtssicher ist und nicht gegen das Gesetz des Unlauteren Wettbewerbs verstößt. Regeln sind:

  • Keine Werbung oder Angebote in der Bestätigungsmail
  • Der Empfang des Newsletters sollte in der Mail bestätigt werden
  • Es dürfen nur Standardangaben verwendet werden
  • Protokollierung der ersten Eintragung (IP-Adresse des Empfängers, Timestamp)

Ein Gericht sah die Bestätigungs-Mail beim Double Opt-in als Spam (Oberlandesgericht München, 2012). Das Berliner Gericht stufte die zweite Mail bereits als Werbung ein, da der Empfänger noch nicht ausdrücklich für diese Mail zugestimmt hat (2014).

Händler und Unternehmer sollte großen Wert auf die Protokollierung legen. Denn vor Gericht muss der Versender nachweisen können, dass der User dem Erhalt der Mails ausdrücklich zugestimmt hat. Ohne Zustimmung des Empfängers kann bestenfalls verhindert werden, dass ein Dritter die Mail angefordert hat.

Welchen Nutzen hat es für Online-Marketing?

Obwohl das Double Opt-in noch keine 100 %ige Rechtssicherheit bietet, ist es besser als das einfache Opt-in. Es besteht damit die Möglichkeit, die Zustimmung einer Person für den Erhalt von Werbemails, nachzuweisen. Es wird schon zu Beginn aussortiert, wer wirkliches Interesse an dem Erhalt von Mails hat. Dies erfolgt mit der doppelten Bestätigung. Durch die verbesserte Rechtssituation steigt auch die Chance, dass der Empfänger den Newsletter auch liest, welchen er angefordert hat.

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Über den Autor

Philipp Pistis ist seit 2009 Webdesigner und Programmierer. Er hat mit seinem Team bereits über 300 WordPress Projekte erfolgreich umgesetzt und teilt sein Wissen hier auf diesem Blog.

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