WordPress Relaunch erfolgreich meistern

25. Dezember 2021
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Definition: Was ist ein Website Relaunch?

Beim Website-Relaunch wird die bisherige Webseite in einer neuen Version veröffentlicht. Dort können sich Inhalte, Design sowie das CMS (Content Management System) ändern. Sollte nur das Design aktualisiert werden, spricht man vom Redesign. Wird bereits das CMS WordPress eingesetzt, wird das auch WordPress Relaunch oder WordPress Redesign genannt.

Du überlegst deine Website überarbeiten zu lassen? Das spricht dafür:

Gründe für einen WordPress Relaunch

  • Die Gestaltung ist nicht mehr zeitgemäß
  • Das CMS ist veraltet oder wird nicht mehr unterstützt
  • Die Struktur für Suchmaschinen ist schlecht
  • Mobil sieht die Webseite gruselig aus
  • Sehr hohe Absprungrate
  • Nur wenig Neukunden Anfragen und schlechte Conversion
  • Customer Journey optimieren
  • Der aktuelle Page Builder ist sehr umständlich
  • Schlechte User Experience

Vorbereitung & Planung

Datensicherung durchführen

Eine vollständige Datensicherung deiner WordPress Website ist sehr wichtig. Insbesondere wenn ein WordPress Relaunch ansteht. Du solltest demnach das Theme, die Installation, die Datenbank und alle Dateien sichern. Dies ist über Plugins wie zum Beispiel Updraft Plus oder Duplicator möglich.

Sollte deine WordPress Installation zu groß sein, kannst du auch das gesamte FTP-Verzeichnis sichern und dir den Dump deiner MySQL Datensicherung ziehen. Stelle sicher, dass das Backup alle notwendigen Daten enthält und die Wiederherstellung funktioniert.

Optimierung der Seiten- und Menüstruktur

Was sind beliebte Seiten, die mehr in den Vordergrund gerückt werden? Gibt es weniger wichtige Inhalte die besser aus der Hauptnavigation entfernt werden sollten? Oft sind im Hauptmenü zu viele Punkte, sodass das Menü unübersichtlich wird und zu viel Linkjuice auf die Unterseiten übergeben wird.

Um zu verstehen, wie deine Website Besucher auf deiner Seite navigieren kann ein Blick in Google Analytics sehr hilfreich sein. Dort findest du den Verhaltensfluss, um zu lange Klickpfade ausfindig zu machen.

Ebenso können Usabilty Tools wie Mouseflow interessant sein um zu Nutzerführung auswerten zu können. Mouseflow ist ein Web Analyse Tool, welches die Klick-, Maus- und Scrollbewegungen aufzeichnet.

Nicht relevante Inhalte löschen

Wenn wir für unsere Kunden einen WordPress Website Relaunch durchführen, werfen wir einen Blick in die Google Webmaster Tools und sortieren im Zeitraum der letzten 3 Monate nach den meistgeklickten Seiten. Inhaltsseiten, die über Google fast keine Klicks erhalten, deuten darauf hin, dass diese für Besucher nicht interessant sind und ein zu geringes Suchvolumen haben.

URLs mit wenigen Klicks prüfen wir mit SEO-Tools wie beispielsweise Sistrix oder Semrush. Dort sehen wir recht schnell, ob es bereits Keywords gibt, mit dem diese Inhaltsseite rankt. Haben Inhalte kaum bis keinen Traffic macht eventuell das Löschen dieser Seite Sinn.

Wichtig ist, dass diese URL entweder auf eine thematisch passende Seite per 301-Redirect umgeleitet wird. Oder du erstellst einen 401-Redirect, um Google zu kommunizieren, dass diese Seite komplett gelöscht wurde. Um eine vollständige Liste deiner URLs zu erhalten, bietet sich das SEO-Tool Screaming Frog an.

Durch das Löschen von Thin Content (dünner Content) konnten wir unsere Google-Rankings verbessern.

Pagebuilder auswählen

Um die eigene WordPress Website einfacher pflegen zu können, kann ein Pagebuilder wie Elementor oder Divi in Frage kommen. Lange Zeit waren wir Fans von Divi, sind aber dann zum Glück auf Elementor umgestiegen. Durch Elementor Pro und weitere Plugins wie Crocoblock lassen sich richtig coole Websites erstellen. Diese bringen einige Module mit sich und durch den Theme-Builder von Elementor lassen sich auch umfangreiche Websites realisieren.

Auswahl der WordPress Plugins

Es wird bereits das CMS WordPress genutzt? Dann solltest Du prüfen, ob wirklich alle Plugins wieder gebraucht werden? Oft nimmt nämlich die Anzahl der eingesetzten Plugins von Zeit zu Zeit zu. Die Anzahl der WordPress Plugins kann also oft deutlich reduziert werden, was die Ladezeiten deiner Website beschleunigen kann. Wurde vor dem Relaunch ein Theme eingesetzt, dass einige Funktionen und Plugins mit sich bringt kann ein Theme-Wechsel ebenfalls Sinn machen.

Auch wenn bisher noch kein WordPress genutzt wird ist die Auswahl der richtigen Plugins essenziell. Informiere dich ausreichend über die Features um die passenden Plugins zu finden.

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WordPress Relaunch erfolgreich durchführen

Entwicklungsumgebung aufsetzen

Damit deine Website ein sauberes und schlankes Fundament hat, ist es ratsam eine WordPress Neuinstallation vorzunehmen. So ist deine Datenbank nicht mit unnötigen Ballast überfrachtet. Dir sind sehr schnelle Ladezeiten wichtig? Dann kann ein Wechsel des Webhosters ebenfalls in Frage kommen. Den Relaunch kannst du demnach gleich auf dem neuen Webspace durchführen und so gut prüfen wie gut die Performance deine Seite ist.

Screendesign & Programmierung

Keine Lust auf eine 0815 Website? Dann kann ein individuelles Design in Adobe XD, Sketch, Figma oder anderen Tools erstellt werden. Vor der Gestaltung solltest Du dir ausreichend Gedanken zum Aufbau deiner Seite machen. Passt das Design zu deiner Zielgruppe? Wie kannst Du dich von deinen Mitbewerbern deutlich abheben? Das Design kann mittels Pagebuilder umgesetzt werden oder als Mix mit einem Custom WordPress Theme.

Bei der Programmierung sollte unbedingt auf eine SEO freundliche Struktur und schnelle Ladezeiten geachtet werden. Dies sind oft die Gründe die für ein WordPress Relaunch Projekt sprechen.

Content Migration

Die Inhalte lässt sich ganz gut mittels Export und Import übertragen. Dies kann über die Werkzeuge und Hausmittel von WordPress erfolgen. Besteht die Website aus einigen Inhalten kann auch ein Klon der WordPress Seite sinnvoll sein. So sind die Blog Artikel, Autoren, Inhaltsseiten, Formulare, Einstellungen usw. in gleicher Struktur vorhanden.

Solltest Du von einem anderen Content Management System wie z. B. Typo3 auf WordPress umsteigen wollen, kann ein CSV Export der Inhalte sinnvoll sein. Für die Content Migration gibt es nützliche Plugins die den Umzug deiner Inhalte erleichtern können. Mit dem WordPress Plugin WP All Import lassen sich CSV Dateien gut importieren und an die entsprechenden Seitentypen und Felder zuweisen.

URL Pfade und Permalinks

Damit deine Rankings und Sichtbarkeit nicht in den Keller geht ist es wichtig, dass die URL Struktur möglichst erhalten bleibt. Manche Agenturen haben dies nicht auf dem Schirm oder leiten starke Unterseiten nicht um. Somit erhält die Webseite kaum noch Besucher, weil diese auf einer 404 Seite landen. Deshalb empfehlen wir dir zwingend vor dem Launch deiner WordPress Seite einen URL Abgleich zu machen und einen 404-Monitor einzusetzen. So wirst du informiert, falls es URLs gibt die ins Leere laufen.

Ladezeiten optimieren

Ziel einiger WordPress Website Relaunches ist die Verbesserung der Ladezeiten, weshalb dies nicht stiefmütterlich behandelt werden sollte. Ein schneller Pagespeed gefällt nicht nur deinen Besuchern, sondern ist ein wichtiger Ranking-Faktor für Google. Nachdem wir zum Thema Ladezeiten Optimierung bereits einen umfangreichen Artikel geschrieben haben, kannst du dir diesen hier ansehen: Zum Artikel WordPress Ladezeiten optimieren

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Relaunch oder Redesign durch eine Agentur

Für den erfolgreichen Relaunch und auch beim WordPress Redesign gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Daher kann es von Vorteil sein, diesen durch eine WordPress Agentur umsetzen zu lassen. Sende uns gerne eine Projektanfrage oder buche ein kostenfreies Erstgespräch. Falls ein Relaunch für deine Seite keinen Sinn machen sollte, werden wir dir dies ehrlich sagen. Eventuell macht auch nur ein WordPress Redesign Sinn.

Häufig gestellte Fragen zum WordPress Relaunch

Können die Rankings erst mal schlechter werden?

Wer sich mit einem Relaunch beschäftigt wird in Google immer wieder lesen, dass sich die Rankings erst mal verschlechtern können. Dies ist korrekt und wenn du das weißt brauchst du keine Panik haben. Wenn alle wichtigen Punkte beim WordPress Relaunch beachtet werden, wird sich die Seite schnell erholen und danach deutlich bessere Rankings haben.

Wie lange dauert ein Website Relaunch Projekt?

Ohne den Umfang deiner Webseite zu kennen lässt sich dies nicht beantworten. Mancher Relaunch dauert wenige Wochen und manche einige Monate. Ein WordPress Relaunch sollte nicht übers Knie gebrochen werden. Nimm dir daher lieber 1-2 Monate länger Zeit um auch ausreichend testen zu können. Maßgeblich für die Dauer ist die Anzahl der Inhalte die migriert werden müssen sowie das Design und die Funktionen.

Was ist bei einem Relaunch zu beachten?

Die OnPage Optimierung und ein ausführliches Testing sind wichtige Erfolgsfaktoren, wenn der Relaunch gut werden soll. Nimm dir daher für die Suchmaschinenoptimierung genug Zeit, wenn dir gute Rankings und eine Besuchersteigerung wichtig ist. Am besten machst du vor und nach dem Relaunch einen SEO OnPage Check um eventuelle Fehler ausfindig machen zu können.

Wie lassen sich die URLs an die neue Domain anpassen?

Wenn deine Website von der Entwicklungsumgebung auf das Livesystem übertragen wird ist es notwendig die URLs anzupassen. Dazu können wir dir das Plugin Better Search and Replace empfehlen. Damit du wirklich alle URLs erwischt ist ein Untersuchen des Quelltext sinnvoll. Dafür kannst du die Suchfunktion in deinem Browser nutzen und nach der Domain deines Entwicklungssystem suchen.

philipp
Über den Autor

Philipp Pistis ist seit 2009 Webdesigner und Programmierer. Er hat mit seinem Team bereits über 300 WordPress Projekte erfolgreich umgesetzt und teilt sein Wissen hier auf diesem Blog.

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